Das Projekt, das Lukas Huber (p, el)
und Michael Anklin (dr, perc) Ende 2011 gegründet haben verdient
eine eigene Genrebezeichnung: Weltraumjazz.
Vordergründig suchen sie nach neuen
Kompositionsweisen und vertrackten, hängenden Rhythmen. Was dabei
herauskommt gräbt aber viel tiefer: Ein Sound, der Gedanken an
Stanislavs Lems futurologischen Kongress wach werden lässt, voller
morbider Schönheit, wie von einem anderen Planeten. Man wird den
Eindruck nicht los, als würden zwei Forscher aus Cern ihre
Erkenntnisse in eine Musik gießen, die zwischen Free-Jazz, Neuer
Musik und Improvisation changiert.
Als wäre das nicht genug, ist jeder
Auftritt eine eigene Erfahrung, laden sie doch für jedes Konzert
andere handverlesene Gäste ein, mit denen die Möglichkeiten der
Ideen immer aufs neue ausgelotet werden - diesmal sind Valentin Hebel
(git) und Jan Sutter (b) mit dabei.
Im Anschluss an das Konzert wird wie
gewohnt Archivarius OliLindhorst klassisches mit futuristischem verweben. Heraus kommt
dabei aber keine weitere unsägliche Collage. Es gibt Zusammenhänge,
die sich scheinbar nur ihm erschließen, beim Hören aber auf
wundersame Weise in einer einzigen schönen Idee von einer besseren
Welt aufgehen.
21:00 / pay after